Villa de Leyva - Cartagena (Kolumbien) - Quito (Ecuador)
18. Januar - 5. Februar 2011
Dienstag, 18. Januar 2011
Eine Etappe von 200 Kilometern ist normalerweise nicht wirklich speziell gross, doch von der Hinreise wissen wir, dass die Strecke durch die Berge ziemliche Tücken hat. Über weite Distanzen doppelte Sicherheitslinie und deshalb eigentlich keine Möglichkeit sich bergauf oder abwärts quälende Lastwagen zu überholen. Also Stress beim verbotenerweise passieren nicht erwischt zu werden... Wir starten bereits vor acht Uhr und hoffen auf möglichst wenig Schwerverkehr.
Es läuft gut und statt der geplanten drei Tage bis nach Armenia werden wir es in nur zwei Teilstücken schaffen. Trotz Hitze nächtigen wir wiederum in Melgar, der Swimmingpool verschafft uns die nötige Abkühlung am späteren Nachmittag.
Mittwoch, 19. Januar 2011 - Camping Melgar
La Linea, die südliche Hauptstrecke von Bogota nach Armenia, ist wie schon bei der Hinreise sehr stark befahren. Wir haben jedoch wirklich immer Glück: Hinter einem Schwertransport sind wir die ersten und als dieser nach etwa einer Viertelstunde die hinter ihm fahrenden Fahrzeuge überholen lässt haben wir lange Zeit freie Fahrt die Passstrasse hinauf.
Auf der Hacienda Bambusa stehen schon Gerlinde und Horst. Weil sie nach ein paar arbeitsreichen Tagen noch einen ursprünglich nicht geplanten Ruhetag einlegen treffen wir sie hier noch an und können uns das letzte Mal auf dieser Reise mit ihnen austauschen. Sie werden dann von Cartagena nach Colón, Panama, verschiffen und ihr Fahrzeug über den Sommer in Mexiko stehen lassen.
Im Haus des Senior-Chefs ist die Mutter zu Besuch und wir dürfen die rüstige Dame kennen lernen. Voller Stolz erzählt sie uns, sie sei die Grossmutter von Juan Pablo (Montoya), dem weltbekannten Autorennfahrer.
Donnerstag, 20. Januar 2011 - Hacienda Bambusa, Armenia
Das Wetter ist nicht schlecht und so fahren wir zum ersten Mal in Kolumbien mit dem Motorrad aus. Salento und das Valle de Cocora sind unser heutiges Ziel.
Das Cocora-Tal liegt im Nationalpark Los Nevados (Schneeberge), der 1985 mit dem Zweck gegründet wurde, die Quindío-Wachspalme, welche vom Aussterben bedroht war, zu schützen. Diese in grosse Höhen vorkommende Palme wurde denn auch gleich zum Nationalbaum Kolumbiens gekürt.
In den Restaurants werden Regenbogen-Forellen in verschiedenen Varianten serviert und wir lassen uns nach einer kurzen Wanderung gern von diesem Angebot verführen.
Auf über 2000 müM ist es ziemlich kühl und so treten wir nach dem späten Mittagessen unseren Rückweg an, auf dem uns doch tatsächlich noch einen kurzer kräftiger Regenschauer erwischt. Bis wir dann aber auf der Hazienda eintreffen sind wir bereits wieder trocken.
Freitag, 21. Januar 2011
Der Chef, Diego Montoya, nimmt Peter mit in die Stadt um eine gebrochenes Teil vom Motorradlift schweissen zu lassen. Diese rasante Fahrt mit dem Ex-Rennfahrer hinterlässt bei Peter einen faszinierten Eindruck. Der Onkel von Juan Pablo Montoya, F1- und heutiger Nascar-Rennfahrer, hat unter anderem beim 24-Stunden-Rennen 1983 in Le Mans den Sauber C7 gesteuert und ist mit seinem Team Tony Garcia/Albert Naon hinter acht Porsches als neunter ins Ziel gekommen. Bei Tag und bei Nacht fuhren sie auf der 5 Kilometer langen Geraden Spitzengeschwindigkeiten von 380 kmh.
Das Essen im Restaurant der Hacienda Bambusa ist hervorragend. Seit langem haben wir kein so zartes Fleischstück mehr verzehrt und das feine Chimichurri rundet den Geschmack hervorragend ab. Einzig unsere Beilagen-Wahl hätte etwas fantasievoller ausfallen können, es gäbe bestimmt noch etwas Interessanteres als Reis und Pommes-Frites...
Samstag, 22. Januar 2011
Das Wetter ist prächtig und die kleine Rundreise über Filandia, einem betriebsamen farbigen Städtchen, bekommt uns gut. Hier können wir uns richtig vorstellen, was Reisende zu der Aussage bewegt, in Kolumbien leben zu wollen, falls es denn in ihrem Heimatland nicht mehr möglich wäre.
Sonntag/Montag, 23./24. Januar 2011
Wir packen für unsere Ferien auf Reisen. Am Montag um acht holt uns der zuverlässige Taxi-Chauffeur Guillermo beim Wohnmobil ab und bringt uns zum Flughafen. Das Wetter ist gut und deshalb starten auch die Flüge pünktlich. Von Armenia gelangen wir über Bogotá nach Cartagena. Der Flughafen liegt ausserhalb der Stadt und bis zum Hotel im Stadtteil Bocagrande dauert es ungefähr 45 Minuten.
Um von Cartagena schon einen kleinen Eindruck zu bekommen fahren wir mit dem Bus zum Centro Historico. Eigentlich wollen wir nur ein wenig durch die Stadt bummeln und fotografieren. Aus irgend einem Grund haben wir plötzlich einen Begleiter, der uns einen Schiffausflug zur Isla del Rosario verkaufen und uns ein günstiges Hotel in der Stadt verschaffen will. Er erklärt uns das und jenes und in unserer Verwirrung nehmen wir das gar nicht so richtig wahr. Beim dritten Hotel - einer fürchterlichen Absteige - müssen wir dann klare Verhältnisse schaffen. Wir bedanken uns bei dem geschäftstüchtigen Mann für seine Dienste und erklären ihm, dass wir gern allein weiterziehen möchten.
Es ist auch beim Eindunkeln noch angenehm warm, so dass wir problemlos draussen essen können. Auf der Plaza gibt es teure Restaurants und die Speisekarte verspricht interessante Gerichte. Das thailändische Hähnchen sieht aus wie Sushi - allerdings mit gekochtem Fleisch - und wird mit Reis serviert. Der Meerfrüchte-Salat mit frischesten Zutaten bereitet, ist schön angerichtet und schmeckt ausgezeichnet. Trotzdem uns jedermann hier versichert, dass es auch nachts in der Stadt absolut sicher sei, nehmen wir vorsichtshalber lieber ein Taxi, das uns zum Hotel zurück bringt, denn bei einem Preis von umgerechnet nur drei Franken müssen wir uns das wirklich nicht lang überlegen.
Dienstag, 25. Januar 2011 - Hotel Estelar Oceania
Die Busfahrt nach Santa Marta dauert gut fünf Stunden, ist im klimatisierten Bus jedoch einigermassen auszuhalten. Peter hat es allerdings ziemlich satt und spielt mit dem Gedanken, von da dann nach Cartagena zurückzufliegen. Solche Flüge werden allerdings im Reisebüro gar nicht angeboten und somit ist dieses Thema schnell erledigt.
Wir erkundigen uns nach Ausflügen in den Tayrona Nationalpark. Diese sind jedoch enorm teuer und der Eintrittspreis von fast 20 Franken pro Person erscheint uns für nur einen Tag kostspielig. Bevor wir uns für ein Angebot entscheiden bummeln wir ein wenig durch das touristisch belebte Fischerdorf, wo wir plötzlich von jemandem in Deutsch angesprochen werden. Martin, mit dem wir in Vilcabamba, Ecuador, einmal zu Nacht gespeist haben, erkennt uns wieder, nachdem er uns zusammen sprechen gehört hat. Er gibt uns ein paar Tipps und wir verabreden uns zum Nachtessen in einem Restaurant, wo er bereits mehrmals hervorragend gegessen hat. Das Spiessli und das Fischfilet sind wirklich fein und wir werden auch noch satt. Es ist angenehm, wieder einmal mit jemandem zu speisen und der Abend ist kurzweilig.
Mittwoch, 26. Januar 2011 - Hostal Casa Holanda, Taganga
Es gibt einen kleinen Weg, der über den Hügel in die nächste Bucht an die Playa Grande führt. Bereits vor zehn Uhr brennt die Sonne auf die Felsen und wir befürchten schon, für den Rückweg ein Boot beanspruchen zu müssen.
Die Auswahl an freien Liegestühlen ist um diese Zeit noch riesig und wir stehen einen Moment etwas unschlüssig herum. Da spricht uns ein Herr an und fragt, woher wir denn seien. Er selbst ist Spanier, seine Frau Kolumbianerin, und sie schlagen vor, dass wir uns gleich neben sie setzen würden, damit wir jeweils gegenseitig auf unsere Habseligkeiten aufpassen könnten. Wir unterhalten uns bestens und lernen von dem geschäftstüchtigen Herrn auch noch, wie man erfolgreich den Preis eines Souvenirs auf die Hälfte herunterhandelt. Witzigerweise hat der Verkäufer, der für seine Tonwaren 6000 Pesos verlangt nicht mitbekommen, dass wir die Unterhaltung mitverfolgt haben. Und offenbar hat er auch nicht bemerkt, dass José, der Spanier, kein Landsmann ist, sonst hätte er bestimmt nicht zu ihm gesagt, als dieser ihn gebeten hat, uns das Souvenir ebenfalls zum tiefen Preis zu verkaufen, wir seien Ausländer. Aber es klappt dann relativ einfach, als ich lache uns sage ich würde im 3000 Pesos bezahlen, wir hätten uns schon vorher mit unserem Nachbarn unterhalten.
Obwohl ich kein Buch dabei habe ist es mir keine Minute langweilig, denn wir werden oft von jemandem angesprochen und es ergeben sich einige interessante Gespräche mit wildfremden Menschen, von denen wir einige am Ende des Tages wie Freunde verabschieden.
Am Abend möchten wir dann im Restaurant Bonsai gern ein Sandwich essen, doch leider ist vor 20 Minuten in einigen Häusern der Strom ausgefallen und so herrscht im Innern absolute Dunkelheit. Der Koch erkundigt sich beim Elektrizitätswerk (?) wo das Problem liege und erhält die Auskunft, dass es zwischen einer und fünf Stunden dauern könne, diese Mitteilung gibt er jedenfalls so an seine Mitarbeiterin weiter. Uns hingegen sagt er einfach, es werde bald wieder Strom geben, es ist alles relativ und man will ja seine potentiellen Gäste bei der Stange halten...
Wir möchten aber gerne etwas in den Magen und deshalb bestellen wir uns beim Hähnchen-Restaurant gleich um die Ecke ein halbes resp. ein Viertel Poulet, das mit etwas Salat und geschwellten Kartoffeln zu einem sehr günstigen Preis serviert wird.
Für die Diskothek direkt an der Strandpromenade produziert der wohl lauteste Generator, den wir je gehört haben, genügend Strom, um mit der Musik den eigenen Lärm zu übertönen. Dies gelingt jedoch nur in eine Richtung, zur Seitenstrasse hin ist er nicht zu besiegen. Unser Hostal liegt an eben dieser Strasse, doch unsere Zimmerfenster gehen in eine andere Richtung.
Donnerstag, 27.01.2011
Heute nehmen wir nicht nur Schnorchel- und Brille sondern auch noch die Flossen mit, denn bei den kleinen Felsen weiter draussen soll es noch Korallen und schöne Fische geben. Peter sieht sogar eine Schlange, doch bis ich zur Stelle bin hat sich diese unter einem grossen Stein versteckt. Später machen wir dann eine ganz tolle Entdeckung, ein Rotfeuerfisch präsentiert sich eigentlich ganz fotogen vor uns. Trotzdem erscheint es mir fast unmöglich, ein klares Foto zu schiessen, denn ich kann im Display einfach nichts genaues erkennen. Hoffentlich ändert sich das noch bis zu unserer Galapagos-Reise.
Abends treffen wir uns zum letzten Mal mit Martin und nehmen zum Abschied noch einen Drink im Pachamama - das heisst, es sind eigentlich zwei, denn es ist Happy Hour und wir kriegen zwei für einen.
Freitag, 28.01.2011
Für die Rückreise nach Cartagena haben wir einen Bus gebucht, der von Hostal zu Hostal fährt. Es ist ein neuer Mercedes und als wir einsteigen sind die beiden vordersten Plätze neben dem Fahrer noch frei. Glück für uns, so haben wir während der viereinhalbstündigen Fahrt den Komfort, etwas von der Landschaft zu sehen und uns mit dem Chauffeur unterhalten zu können.
Bereits kurz nach zwei checken wir im Hotel mitten in der Altstadt ein und machen es uns vorerst einmal gemütlich. Wir können uns inzwischen bereits ganz gut orientieren und geniessen den Bummel durch die Stadt, obwohl wir ständige Angebote Souvenirs oder Smaragde zu kaufen, eine Kutschenfahrt zu unternehmen oder einen Bootsausflug zu den Islas del Rosario zu buchen ablehnen müssen.
Samstag, 29.01.2011 - Hotel Casa India Catalina, Cartagena
Am Vormittag gehen wir die ehemals 11 km lange Stadtmauer entlang bis fast zum Castillo San Felipe. Der Schutzwall gegen Feinde wurde nach dem Überfall auf die Stadt durch Sir Francis Blake im Jahre 1585 von schwarzen Sklaven errichtet und ist über weite Teile intakt geblieben.
Für heute 14 Uhr haben wir eine vierstündige Stadtrundfahrt in einer Chiva gebucht. Unsere Befürchtung, auf Holzbänken sitzen zu müssen, zerschlägt sich, denn es gibt einigermassen angenehme Polster und die Zeit vergeht wie im Flug. Die Tour dreht sich um das alte Cartagena (Geschichte), Sagen und Mythen, und die Moderne. Nach der Rundfahrt durch Hotelzone auf der Halbinsel Bocagrande und Castillogrande mit Aussicht auf den Hafen, wo heute das Kreuzfahrtschiff Aida angelegt hat, durchqueren wir die Stadt und fahren hinauf zum geschichtsträchtigen Kloster La Popa. Der Rundblick auf Cartagena ist beeindruckend. Wenn man nämlich nur die Altstadt mit den drei Stadtteilen Centro, San Diego und Getsemani besucht hat man das Gefühl, Cartagena sei klein. Erst von hier aus nimmt man ihre ganze Grösse wahr. Höhepunkt der Tour ist das Castillo de San Felipe de Barajas. Das Schloss ist eigentlich eine Wehranlage, die strategisch gut gelegen und gegen Angreifer bestens gerüstet war. Auch die zwei Forts San José und San Fernando waren nur schwer zu überwinden.
Sonntag, 30. Januar 2011
Wir geniessen es, noch einmal durch die heute Vormittag ruhige Altstadt zu bummeln und ein paar Souvenirs einzukaufen. Am Mittag bringt uns das Taxi bereits wieder zum Flughafen, denn unsere Ferien an der Karibikküste gehen zu Ende. Einerseits freudig, bald wieder im Wohnmobil zu leben und andererseits ein bisschen wehmütig, diese freundliche Stadt endgültig verlassen zu müssen, treten wir den Rückflug in den kühleren Süden an. Bogota empfängt uns regnerisch und sehr kühl (um die 20°C) und wir sind froh, nach einem kurzen Aufenthalt nach Armenia weiter zu fliegen. Der Flughafenbus bringt uns zu einer Fokker 50 vor der ein bisschen ratlos zwei Piloten und zwei Flight Attendants herumstehen - da scheint es ein Problem zu geben. Nach ein paar Minuten werden wir zum nächsten Flugzeug gebracht und wundern uns, dass es bis zum Einsteigen so lange dauert. Die Maschine ist offenbar soeben gelandet und wir müssen warten, bis die Fluggäste ausgestiegen sind... Deshalb kommen wir mit zwanzigminütiger Verspätung an. Und was uns eigentlich absolut überrascht: Die drei ersten Flüge waren alle pünktlich!
Der zuverlässige Taxichauffeur Guillermo, mit dem wir schon unseren Sonder-Ausflug begonnen haben, erwartet uns bereits und auf der Rückfahrt unterhalten wir uns so angeregt, dass er in der Dunkelheit doch prompt einen Abzweiger verpasst, obwohl er die Strecke kennt wie seine Hosentasche.
Montag, 31. Januar 2011 - Hacienda Bambusa
Wir bereiten uns vor auf die Weiterreise nach Ecuador. Wir wollen morgen wegfahren und rechnen für die ca. 800 Kilometer nach Otavalo mit vier Tagesetappen.
Dienstag, 1. Februar 2011 - Parador Turistico, Patia
Statt nur bis Popayan schaffen wir die Strecke bis Patia. Im Gegensatz zur Hinreise vor einem Monat hat es kaum Verkehr und wir kommen problemlos voran. So bleibt uns auch noch Zeit, auf dem Campingplatz das schöne Schwimmbad zu nutzen und uns zu entspannen.
Mittwoch, 2. Februar 2011 - Bei Werkstätte in Tulcan
Die Zufahrt zum Monasterio Las Lajas ist auf kleinere Fahrzeuge beschränkt und die Parkiermöglichkeiten sind nicht rosig. Wir beschränken uns auf die Besichtigung aus der Ferne vom Aussichtspunkt und verzichten auf den Besuch des wirklich exklusiv platzierten Bauwerks.
Eigentlich wollten wir erst morgen früh über die Grenze, doch um vierzehn Uhr bereits zu stoppen wo es nicht wirklich aufregend ist, erscheint uns zu früh. Deshalb verschieben wir den Grenzübertritt kurz entschlossen auf heute Nachmittag. In Kolumbien geht alles wieder schnell und reibungslos. In Ecuador brauchen wir schon etwas Geduld. Wir betreten einen Raum voller wartender Reisenden und eine einzige Beamtin ist am Arbeiten. Später gesellt sich dann noch ein zweiter dazu. Als sich sogar ein dritter hinter seinen Computer setzt denken wir schon, dass es jetzt ein bisschen schneller gehen wird - denkste!!! - mehr wie zwei dürfen nicht arbeiten, denn sofort schliesst der zweite sein Büro wieder. Und so geht das zwei, drei Mal - bis wir nach über einer halben Stunde endlich unsere Visa kriegen. Für die Autopapiere scheint es dann ganz zügig vonstatten zu gehen. Doch als der Beamte alles fertig ausgefüllt hat schickt er Peter mit Fahrzeugpapieren, Führerschein und Pass los, um Kopien davon erstellen zu lassen. Inzwischen beginnt er einen Kolumbianer abzufertigen und als Peter zurückkommt ist er immer noch mit dessen Papieren beschäftigt. Währenddessen unterhalte ich mich draussen mit dem Wartenden. Plötzlich kommt der Beamte heraus und erklärt dem Mann, dass ein Dokument nicht mit dem Papier übereinstimmt und sie gehen zusammen weg. Erst jetzt erfahre ich, dass Peter immer noch wartet und es sich um denselben Beamten handelt. Wir haben Glück, er kommt nach fünf Minuten wieder zurück, unterschreibt und stempelt die Formulare. Es dauert fast zwei Stunden, bis alles erledigt ist und wir um vier Uhr weiterreisen können. Jetzt haben wir jedoch genug und suchen uns gleich im Grenzort Tulcán einen geeigneten Übernachtungsplatz etwas abseits der Hauptstrasse.
Zum Schluss von Kolumbien noch ein kleines Müsterchen dafür wie hier die Verkehrsregeln beachtet werden: Mitten in einem Ort in der Schulzone, bei doppelter gelber Sicherheitslinie, Überholverbot und 40 kmh Begrenzung kommt die Polizei auf unserer Spur entgegen weil sie ein korrekt fahrendes Fahrzeug überholt und es ihr einfach nur ein bisschen zu langsam geht.
Donnerstag, 3. Februar 2011 - Camping Rincon del Viajero, Otavalo
Wieder in Ecuador sind die Strassen gut ausgebaut, ohne Löcher und das Fahren ist, auch dank weniger Verkehr, wieder ein richtiges Vergnügen.
Freitag, 4. Februar 2011
Die Vorbereitungen für Galapagos laufen auf vollen Touren. Letzte wichtige Telefonanrufe vor der Reise, Taschen packen (sprich alles zusammensuchen), Batterien laden und die letzten Speisen verwerten, bevor wir unser Wohnmobil ein weiteres Mal acht Tage in Otavalo stehen lassen.
Samstag, 5. Febriar 2011
Bevor wir zum Busbahnhof gehen kaufe ich auf dem Samstagsmarkt in Otavalo noch ein paar spezielle Souvenirs ein, die ich mir am ersten Januar bereits in den Kopf gesetzt hatte. Dann bringt uns der Bus in gut zwei Stunden für nur 2 $ pro Person nach Quito.
Im Hostal von Cometa Travel werden wir von Veronica und ihrer Familie freundlich empfangen und wir fühlen uns wohl in der hübschen Unterkunft.
Am Abend treffen wir uns im Restaurant La Terraza del Tartaro im 10. Stock eines Hochhauses mit Rini und Ronald zum Nachtessen, um Peters über zwei Monate verschollene Jeans wieder in Empfang zu nehmen. Das Essen ist ausgezeichnet und wir verbringen einen gelungenen Abend mit den beiden, die morgen für einen Monat nach Holland reisen werden.
In Kürze berichten wir über unsere Reise nach GALAPAGOS!