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2014/2015
USA/Mexiko

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27. Oktober 2014
Es sollte nicht sein, dass wir bei der Lotterie zu The Wave ausgewählt werden, aber traurig macht uns das nicht. Wir freuen uns auf den Antelope Canyon, wo wir bestimmt auch wunderschöne Farben/Formen sehen und entsprechende Bilder machen können.

Damit wir nicht zweimal den gleichen Weg fahren müssen reisen wir via Highway 89A (Arizona) nach Page. In den weiten Ebenen gab es früher grosse Herden wilder Tiere: Pronghorns, Büffel und Vögel wie die inzwischen seltenen Kondore, die von den Menschen vertrieben oder fast ausgerottet wurden. Inzwischen sind einige wieder angesiedelt und man hofft, dass sich ihr Bestand erholen wird.

Wir fahren den roten Vermillion Cliffs entlang bis Marble Canyon, von wo wir dann weiter Richtung Süden müssen, weil die direkte Verbindung über die US 89 wegen eines Hangrutsches seit über eineinhalb Jahren gesperrt ist. Deshalb reisen wir auf der Umfahrungsstrasse Nr. 20 durch Navajoland.

28. Oktober 2014 - Page
Der Lower und der Upper Antelope Canyon liegen auf Navajo-Gebiet und wir dürfen die beiden Schluchten nur geführt begehen. Bei den Navajo-Indianern sind die Frauen definitiv die arbeitswilligeren, sie sind diejenigen welche ihre männlichen Kollegen regelrecht dazu animieren müssen, ihren Verpflichtungen als Tourenführer nachzukommen.

Um 08.45 Uhr besuchen wir den Lower Antelope Canyon - 1 ½ Stunden zu Fuss mit einem Führer. Er gibt uns wertvolle Informationen zur Entstehung dieser Schlucht und vor allem auch zum Fotografieren. Er kennt jede Kamera und findet bei allen die richtige Einstellung für spektakuläre Bilder. Wir sind vollends begeistert.

Um 11.00 Uhr geht die Tour zum Upper Antelope Canyon los - 10 Minuten mit dem Jeep und 40 Minuten zu Fuss. Hier herrscht Massentourismus und wir bedauern fast ein wenig, dass wir diesen Ausflug gebucht haben. Die Bilder sprechen für sich - es ist zwar auch schön, aber wir empfinden diesen Teil nicht ganz so interessant wie den anderen. Kommt dazu, dass Henry, unser Führer kein spezielles Interesse zeigt und seine Arbeit eher widerwillig verrichtet. Das einzige Foto, welches er mit meiner Kamera schiesst ist furchtbar verwackelt und unbrauchbar - schade, das Sujet wäre speziell. Unser Trinkgeld fällt entsprechend mickrig aus, was er mit einer abschätzigen Bemerkung quittiert, die anderen geben gar nichts.

Am Nachmittag nehmen wir an der Tour des Glen Canyon Staudamms teil. Die junge Tourleiterin ist äusserst kompetent und scheint ihren Job zu lieben. Der Lake Powell ist vor allem ein riesiges Wasserreservoir, das den Wasserbedarf für Arizona, Californien, Nevada und Mexico reguliert. Nach dem Bau des Damms dauerte es 17 Jahre, bis der See ganz gefüllt war und zurzeit ist er nur etwa halb voll, weil seit dem Jahr 2000 Trockenheit herrscht.

Der Colorado River wird durch zwei grosse und sieben kleinere Dämme gestaut. Der Hoover Dam in der Nähe von Las Vegas, den wir auch besuchen werden, ist der zweite nach dem Glen Canyon Dam.

29. Oktober 2014
Wir sind so überwältigt vom Besuch des Antelope Canyon, dass wir keine grosse Lust verspüren, einen Tag zu vertrödeln, um nochmals an der Verlosung der Eintritte zu The Wave teilzunehmen. Vielmehr möchten wir die Möglichkeit nutzen, den Zion Nationalpark noch bei schönem Wetter zu besuchen um einige Wanderungen zu unternehmen, denn am Samstag soll es kälter werden.

30. Oktober 2014 - Zion NP
Die Shuttlebusse haben den Dienst unter der Woche eingestellt und fahren im November nur noch am Wochenende. Deshalb müssen wir früh los um sicher einen Parkplatz zu finden. Als wir um 07.30 Uhr wegfahren ist es noch dunkel, aber das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, denn bereits vor 09.00 Uhr sind die Parkplätze bei den attraktivsten Wanderrouten besetzt.

Wir frühstücken in aller Ruhe, bevor wir uns aufmachen zur anstrengenden Wanderung Richtung Angels Landing. Doch wie schon geahnt ändern wir auf dem Sattel beim Scouts Lookout unsere Route und wandern noch ein Stück weiter auf dem West Rim Trail, denn der Aufstieg zu Angels Landing ist eine wahre Kletterpartie.

Nach knapp vier Stunden sind wir wieder im Tal und beschliessen, die kleinere Runde zu den Lower Emerald Pools anzuhängen. Diese Bassins waren vielleicht einmal smaragdgrün, heute sind es aber nur unscheinbare Pfützen. Die 4.5 km lange Wanderung selbst, dem Hang entlang, ist nicht so strapaziös und wir sind schnell wieder zurück.

Bevor wir auf den Campingplatz zurückkehren, wollen wir bis ans Ende des Zion Canyon Scenic Drive fahren - und weil keine Parkplätze verfügbar sind geniessen wir die Aussicht während der Fahrt.

31. Oktober 2014
Wir reisen bis ins Lake Mead Erholungsgebiet und campen in der Nähe vom See. Das Wetter ist schön, die Temperaturen warm und wir entfachen schon früh ein Grillfeuer um vor dem Eindunkeln das Fleisch zu grillen und hinterher noch ein Brot zu backen. Kaum sind wir fertig, fährt ein Amerikaner auf den Platz gleich neben uns - wo es doch noch mindestens 40 andere leere Plätze gibt - und wir ahnen schon, dass er grad seinen Generator starten wird. Deshalb zügeln wir kurzerhand auf einen ruhigeren Platz, den wir schon vorher in Betracht gezogen hatten. In der Nacht stürmt es so heftig, dass die Familie mit drei Kindern, welche ein bisschen weiter hinten zeltet, nachts um zwei zusammenpackt und abreist.

1. November 2014
Mit draussen Frühstücken ist nichts, es ist zu kalt, windet immer noch kräftig und tröpfelt sogar ein bisschen.

Wir kommen nach LAS VEGAS - Sin City - der Spielerstadt mit mittlerweile etwa zwei Millionen Einwohnern

2. November 2014
Unser erster Ausflug gilt der Freemont Experience, einer Vergnügungsstrasse am nördlichen Ende des Strip und wir tauchen schon einmal für ein paar Stunden in Glitzer und Glamour ein.

3. November 2014
Unsere Erkundungstour mit dem Motorrad führt uns zum AAA, wo wir noch fehlende Strassenkarten verschiedener Staaten der USA und Kanada erhalten und zu BMW Motorrad, wo wir die neusten Modelle bewundern. Auf dem Rückweg fahren wir zur neu gebauten Filiale von Tesla Motors, dem führenden Hersteller von Elektroautos, wo wir herzlich empfangen werden. Dann suchen wir nach Einstellmöglichkeiten fürs Wohnmobil, besuchen den Zubehörladen Campingworld, den Handwerkerladen Lowe’s und Smith’s Supermarkt. Wir finden alles was wir brauchen - und noch mehr ...

4. November 2014
Bevor wir zur Lake Mead National Recreation Area und zum Hoover Dam fahren treffen wir im Visitor Center in Boulder Jo und Mike von Australien, die mit ihrem Elephant, einer 1150er GS-BMW die USA bereisen, und unterhalten uns über ihre Abenteuer und ihr Motorrad, das der Händler für die Weiterführung der Weltreise partout nicht ersetzen wollte.

5. November 2014
Gestern Abend haben wir die Nachricht erhalten, dass das Paket, welches an die Verwandten unserer Freunde hätte geliefert werden sollen, wieder nach Deutschland zurück geschickt worden sei. Heute früh ruft Joellen dann auf der Post an und erhält genau diese Nachricht, sie teilt uns aber noch die Adresse der Poststelle mit. Weil es uns keine Ruhe lässt fahren wir hin und erkundigen uns. Der Mitarbeiter ist freundlich und schaut nach. Kurz darauf erscheint er mit unserem Paket und bittet um einen Ausweis, doch die Sendung ist an Joellen und nicht an uns adressiert. Er fragt sogar noch seinen Vorgesetzten, ob er uns das Paket abgeben dürfe, aber ohne Vollmacht haben wir keine Chance. Aber er verspricht uns, das Pack bis am Freitag zurückzubehalten und er klebt sogar noch einen zusätzlichen Zettel drauf

Ach, und die Begründung, weshalb das Paket nicht ausgeliefert werden konnte ist brillant: Das sei ganz klar, in der Adresse fehle die Nummer des Appartements - die Leute wohnen in einem Einfamilienhaus! Da hat einer aber gar nichts studiert...

Auf dem Rückweg schauen wir noch kurz im Office vorbei um nach dem zweiten Paket mit Ersatzteilen die wir hier nicht kaufen können, zu fragen. Dieses soll nämlich auf den Campingplatz geliefert werden. Unser Freund Köbi hat es vor genau einer Woche abgeschickt. Die Überraschung ist perfekt: Das Paket ist im Gegensatz zum anderen schnell und unversehrt angekommen.

Jetzt steht unserem Ausflug zum Red Rock Canyon nichts mehr im Weg. Wir geniessen die Motorradausfahrt und sind beim Besuch des Visitorcenters überrascht, wie interessant dieses gestaltet ist, hätte man genügend Zeit könnte man gut und gerne zwei Stunden da verbringen ohne dass es einem langweilig wird. Wir wollen aber vor fünf Uhr nachmittags wieder zuhause sein, denn dann wird es bereits dunkel.

6. November 2014
Beim Ausflug in die Spring Mountains, Las Vegas‘ Skigebiet, steigt das Gelände sanft an und die Strasse führt schnurgerade zu den Bergen hin. Schon bald sind wir hoch oben und sehen den ersten in dieser Saison gefallenen Schnee.

Ragnar ist ein 200 Meilen Lauf mit Teams à je 12 Teilnehmer. Der Start ist Morgen früh um 05.00 bei der Skistation und das Ziel liegt in Las Vegas.

Auf dem Aussichtspunkt über die Wüste treffen wir einen Harleyfahrer, der im Kurzarm-T-Shirt durch die Gegend kurvt. Ja, es sei schon ein bisschen kalt, aber er hätte nicht viel Zeit und wolle innert kürzester Zeit möglichst viel sehen. Aber was bitte hat das wohl mit vernünftiger Bekleidung zu tun? Ich jedenfalls friere bei 11 - 12 Grad sogar in meinen fünf Schichten und Peter hat auch bereits die Griffheizung eingeschaltet.

7. November 2014
Peter unternimmt eine 80 km Fahrradrunde über Boulder City, ein Stück führt durch den Flutkanal und dort wäre man mit dem Mountainbike besser dran - das nächste Mal wird er dann dort auf die Strasse ausweichen.

Kurz nach vier Uhr nachmittags treffen wir bei Joellen und Gary ein, die an einem ruhigen Ort in Las Vegas wohnen. Dort bekommen wir (endlich) das arg lädierte Paket, welches um ein Haar wieder nach Deutschland zurück geschickt worden wäre. Dann laden uns die beiden zu einem ganz feinen Nachtessen ein. Es gibt ein saftiges Rindersteak vom Grill, Hot Smashed Potatoes, gegrillte Champignons, Salat und eine fein gemixte Cranberry/Orange-Beilage, zum Nachtisch grillt Gary frische Ananasscheiben und serviert diese zu Vanilleeis.

8. November 2014
Noch vor dem Frühstück wechselt Peter die defekten Gasdämpfer vom Dachfenster aus. Weil sich noch Nachbarn angemeldet haben, die darauf brennen unser Wohnmobil zu sehen, müssen wir etwas länger auf das Superfrühstück warten, aber das lohnt sich - und Lunch brauchen wir heute ganz bestimmt keinen!

Wir fahren wieder zum Campingplatz, wo uns Jo und Gary um drei Uhr mit ihrem Cabriolet zur massgeschneiderten Vegas Tour abholen.

Der brandneue High Roller ist mit 168 Meter Höhe das derzeit grösste Riesenrad der Welt. Seine 28 kugelförmigen Kabinen bieten je 40 Gästen Platz. In zweien sind Bars eingerichtet und man kann „Happy Hour“ Tickets kaufen. Eine Runde dauert 30 Minuten. Jo hat solche Tickets bereits online gekauft, und sie mit Groupon zu einem reduzierten Preise erhalten. Wir reservieren einen Platz um ca. halb sieben, wenn es bereits dunkel und alles schön beleuchtet ist.

So haben wir vorher genügend Zeit die prunkvollen Hotelhallen des Bellagio und den Garten des Flamingo mit seinen echten Vögeln zu bestaunen. Im Bellagio gibt es im Bereich der Rezeption eine kunstvolle vom Glasbläserkünstler Chihuli gestaltete Decke und in der Glasboutique finden wir ein tolles Glasensemble für über 30‘000 $ - das ist zwar wunderschön, aber für nichts zu gebrauchen und es passt eh nicht in unser Budget.

Das normalerweise mit Musik unterlegte Wasserspektakel mit Springbrunnen so hoch wie das Hotel und tanzenden Fontänen wird leider durch technische Tonstörungen fürchterlich gestört und wir sind ein wenig enttäuscht. Dafür ist der Vulkanausbruch beim Hotel Mirage umso eindrücklicher - hier stimmt einfach alles.

Nach der Fahrt im Riesenrad laden wir unsere Gastgeber zum Nachtessen beim Mexikaner ein. Die Portionen sind gross und das Essen ist hervorragend. Wir schlendern noch etwas dem Strip entlang und versuchen endlich einmal unser Glück an den Automaten. Gary schlägt vor, dass jeder fünf Dollar einsetzt und wir miteinander spielen. In weniger als zehn Minuten sind die zwanzig Dollar weg und wir haben immer noch keinen blassen Schimmer, weshalb es manchmal Bonus gegeben und warum wir jeweils verloren haben. Das ist definitiv nicht unsere Welt.

9. November 2014
Als ich zum Walmart gehen will um Waschmittel einzukaufen laufe ich Nick über den Weg, der uns gestern angesprochen hat. Er und seine Frau Lisbeth fliegen morgen wieder nach Hause in die Schweiz und sie geben mir einige Sachen, die sie sonst irgendwo stehen lassen oder wegwerfen müssten. Das Waschmittel ist noch fast voll und wir freuen uns natürlich auch über die Lebensmittel und das Holz, das sie so kurz vor ihrer Heimreise selber nicht mehr brauchen können.

10. November 2014
Im nahen Mc Donalds übertragen wir die neuen Daten auf unsere Website und am Nachmittag besuchen wir nochmals Downtown Las Vegas: Wir sehen die Akrobaten im Circus Circus, das künstliche Gewitter im Planet Hollywood und im Vorbeigehen nochmals den Vulkan und die Wasserspiele, heute ausnahmslos inklusive Musik - mit Michael Jackson gefällt es mir am besten.

Zum Abschluss essen wir im Flour & Barley, The Link, eine megafeine italienische Pizza aus dem Holzofen - mir läuft beim Schreiben noch das Wasser im Mund zusammen.

11. November 2014
Glitter und Glamour war wunderschön, aber jetzt reicht‘s. Wir haben genug von der Stadt und bleiben noch zwei Tage im Erholungsgebiet am Lake Mead um zurückzukehren zur Natur.

Peters Fahrradausflug hält sich ziemlich kurz. Aus entspannen und lesen wird Wohnmobil reinigen, Brotteig und Essen vorbereiten, damit das Brot im Campfeuer gebacken und das Fleisch gegrillt werden kann.

13. November 2014
Wir kehren Las Vegas den Rücken und reisen nach Parhump, wo wir unsere Bekannten Erika und Peter zu treffen hoffen. Sie sind noch hier und wir freuen uns, dass grad neben ihnen ein Platz frei ist.

14. November 2014 - Parhump NV
Peter begleitet uns auf der eineinhalbstündigen Wanderung in die Wüste. Es ist interessant, wie einen das Gefühl täuschen kann. Die Berge scheinen so nah und doch kommen wir ihnen kaum näher. Um die Richtung zu halten orientieren wir uns an einem weissen Wassertank, und beim zurückgehen meine ich, wir seien in einem Bogen gelaufen.

Morgen geht es weiter ins Death Valley, wo wir vor 32 Jahren infolge Wassermangel ziemlich rätselhafte Halluzinationen hatten.

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