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2020
Jahresrückblick

Reiseberichte

Jahresrückblick 2020

Jahresrückblick 2020

Januar

Nach der Silvesterfeier im Restaurant Langis auf dem Glaubenberg beginnen wir das neue Jahr mit einer Wanderung in der sonnigen Schneelandschaft bevor wir auf der Heimfahrt ins von oben spektakulär ausschauende Nebelmeer eintauchen.
Mit Monika und Peter fahren wir mit den Wohnmobilen fünf Tage zum Skifahren/Snowboarden nach Samnaun und geniessen diese wunderbaren Winterferien.

Februar

Fürs Wochenende in St. Stephan mit Edi und Margrit planen wir zwei Skitouren. Doch nach der ersten, wunderschönen Tour aufs Wistätthore müssen wir passen, die Energie ist bereits aufgebraucht.
Am 14. Februar brechen wir auf zur zweimonatigen Reise nach Portugal/Spanien. Corona ist zu diesem Zeitpunkt noch kein grosses Thema und wir sind uns sicher, dass nach unserer Rückkehr Mitte April kein Mensch mehr davon sprechen würde... Doch es kommt ziemlich anders. Unseren kleinen Reisebericht findet ihr separat auf dieser Website unter „Portugal/Spanien 2020“.

März/April

„Bleiben Sie zuhause“ - Wie viele andere tun wir uns damit ziemlich schwer. Deshalb spazieren oder joggen wir oft im nahen Wald und unternehmen kleine Bike- oder Motorradtouren. Die mit Schenk Markus gebuchten Radsportferien nach Sardinien werden annulliert.

Mai

Mit dem Wohnmobil fahren wir nach Glarus, von wo wir auf einem wunderschönen, teilweise recht stotzigen Weg mit den Mountainbikes nach Elm radeln. Die nächste Übernachtung verbringen wir in Elm und wandern auf die Alp Ampächli. Vom inoffiziellen Stellplatz Urnerboden fährt Peter mit dem Fahrrad auf den Klausen und wieder zurück, bevor wir an Auffahrt über den Pass und via Axenstrasse heimreisen.
Die USA-Reise, welche am 26. Mai begonnen hätte wurde ebenfalls annulliert und irgendwie gibt das die Initialzündung dazu, dass wir uns E-Mountainbikes anschaffen.

Juni

Unsere Reisebekannten Regula und Christoph haben ihr Haus verkauft und sind ab Juli Weltenbummler in ihrem schönen neuen Wohnmobil. Bei einem Apéro auf der Terrasse verabschieden sich die beiden von Freunden, Bekannten und Verwandten.
Auch wir packen das Wohnmobil mit unseren neuen E-Bikes und fahren grad nochmals nach Glarus, denn wir möchten die Strecke nach Elm auf eine andere Art geniessen. Diesmal scheint uns der steile Anstieg nicht mehr so fordernd wie vor einem Monat, als wir unsere Bikes sogar ein Stück weit schieben mussten.
Auch die Bergfahrt zum Obersee ist steil und der Übergang Richtung Klöntalersee ist für uns zu anspruchsvoll, denn wir können die E-Bikes nicht über den schmalen Wanderweg tragen. Also fahren wir wieder ins Tal hinunter und im nächsten Einschnitt zum Klöntalersee hinauf und wählen für die Rückfahrt nach Glarus die wenig befahrene Nebenstrasse über die Schwammhöchi.

Juli

Die 3tägige Töfftour mit Übernachtungen in Andermatt führt von Safenwil über die Panoramastrasse, Brünig und Susten. Am nächsten Tag fahren wir via Oberalp und Lukmanier ins Tessin, über den Nufenen ins Wallis und die Furka zurück ins Urnerland. Weils so schön war fahren wir auf dem Heimweg gleich nochmals über die Furka, dann Grimsel, Brünig und Glaubenberg zurück ins Unterland, wo wir bereits um 14.30 Uhr bei heissen 31°C schwitzend zuhause ankommen.
Mit dem Wohnmobil fahren wir zum Campingplatz des Kanuclubs in Goumois (JU). Von hier kann man dem Doubs entlang eine wunderschöne Biketour machen. Am Lac les Brenets hat es leider nicht sehr viel Wasser und von den berühmten Wasserfällen ist ausser alten Fotos gar nichts zu sehen. Wir haben noch Glück, dass das Touristenboot uns zum Ausgangspunkt zurückfahren kann, denn später im Jahr liegt die ganze Flotte wegen Wassermangel im Trockenen.
Auf dem Camping in Innertkirchen finden wir ein Plätzchen und können von hier mit den E-Bikes über die Grosse Scheidegg nach Grindelwald, Richtung Interlaken und dem Brienzersee entlang, am Hotel Giessbachfälle vorbei, zurück zum Ausgangspunkt fahren. Für den nächsten Tag haben wir Tickets der Gelmerbahn - der steilsten offenen Standseilbahn der Welt - reserviert. Auf der Gelmeralp machen wir die idyllische Rundwanderung um den See.

August

Auf dem Campingplatz der Husky-Lodge in Muotathal haben wir zwei Nächte gebucht. Wir wollen mit den Bikes über den Chinzigpass nach Flüelen, Sisikon und durchs Riemenstaldental zurück. Das ist wunderschön und wir geniessen die Herausforderung der teilweise recht steilen Wegstücke, wo wir die Unterstützung mit dem Elektromotor genauso dosieren können, dass unsere Kräfte bis zur Passhöhe ausreichen.
Mit der steilsten geschlossenen Standseilbahn der Welt fahren wir zum Stoos und mit der Sesselbahn zum Klingenstock. Von da gibt es eine wunderbare Gratwanderung zum Fronalpstock. Wären da nicht die unzähligen Treppen und Horden von Leuten, wäre es noch viel schöner.

September

Das gebuchte Cabrio-Weekend in Sondrio, Italien, haben wir ebenfalls abgesagt und um ein Jahr verschoben.
Stattdessen packen wir erneut das Wohnmobil und reisen diesmal ins Wallis. In Savièse unternehmen wir eine schon lange gewünschte Suonenwanderung und fahren am nächsten Tag mit den Bikes auf den Sanetschpass. Von Saillon aus geht es über den Col du Lein, den wir vor zwei Jahren wegen Bauarbeiten mit den Motorrädern nicht befahren konnten, nach Martigny und der Rhone entlang zurück.
Die nächste Reise bringt uns auf den Oberalppass, wo wir Silvia und Michel begegnen, die seit kurzem in ihrem Wohnmobil leben und nur kurze Zeit in der Schweiz verbringen wollen, bevor sie wieder nach Frankreich ziehen.
Wir wandern zum Tomasee, ebenfalls ein lange gehegter Wunsch, und fahren am nächsten Morgen zum Camping nach Andermatt. Nach der ersten Ausfahrt mit den Bikes auf die Göscheneralp wollen wir noch eine weitere unternehmen und bekommen einen Supertipp von der Camping-Besitzerin: Mitten in einer Galerie zweigt eine Militärstrasse ab Richtung Westen. Hoch auf dem Berg führt die Strasse bis über Realp, doch wir zweigen bereits oberhalb von Hospental ab und wählen die schwierige Strecke ins Tal hinunter. Sicherheitshalber steigen wir ab und zu vom Rad, denn ein Sturz in die steinige Umgebung wäre zu schmerzhaft.
Auf dem Heimweg kehren wir wieder einmal im Burghotel Attinghausen, neuerdings Pouletburg genannt, ein und erfahren, dass die ehemalige Wirtin, welche wir noch in guter Erinnerung haben, im Alter von 92 Jahren verstorben ist.

Oktober

Endlich: Der Circus Knie startet seine Tournee und wir ergattern zwei Tickets für die Vorstellung am Freitag, 2. Oktober, in Aarau. Peter ist es zwar nicht ganz wohl bei der Sache, doch ich fühle mich, da alle eine Maske tragen, recht sicher. Wir geniessen jedenfalls die wunderschöne Vorstellung.
Doch schon bald darauf gibt es erneut Veranstaltungs-Einschränkungen, was den Circus Knie dazu veranlasst, die Tournee wieder abzubrechen.
Im Tessin ist es etwas wärmer und sonniger. Deshalb packen wir erneut unser Wohnmobil und fahren, mit Edi und Margrit, nach Avegno im Maggiatal. Der Ausflug mit den E-Bikes auf den Aussichtsberg oberhalb von Ronco vermittelt uns eine weite Aussicht auf den Lago Maggiore, nach Italien und in die umliegenden Berge. Die anspruchsvolle Tour über den Monte Bré absolvieren Peter und Edi ohne uns Frauen. Derweil sammeln wir auf einem Spaziergang zum alten Dorfkern im Wald kiloweise Maroni. Deren Zubereitung ist sehr zeitraubend, aber - schön portioniert tiefgekühlt - werden wir den ganzen Winter über davon zehren können.

November

Wir reservieren drei Nächte in der Matterhorn Lodge in Zermatt, erhalten zum Preis eines normalen Zimmers eine Suite, müssen uns von A bis Z selber verpflegen, weil die Restaurants geschlossen und wir die einzigen Hotelgäste sind, und geniessen es dermassen, dass wir noch zwei Zusatznächte buchen. Das Wetter und die Schneeverhältnisse sind vom Feinsten und im Gegensatz zu Samstag/Sonntag hat es Montag/Dienstag noch weniger Schneesportler auf der Piste.

Dezember

Unser Freund Edi geht mit einem Kollegen nach Tschierv ins Val Müstair auf Skitouren. Uns reizt das auch, doch wir sind nicht so fit, dass wir so viele Touren mitmachen könnten.
Wir stehen mit dem Wohnmobil beim Hotel und bestellen uns das Nachtessen jeweils ganz feudal auf den Platz, denn die Bündner Restaurants sind ebenfalls geschlossen. Am ersten Tag steigen wir auf Richtung Piz Dora und sind nach 600 Metern an der Waldgrenze. Von da suchen wir uns einen schönen Weg zurück ins Tal. Der Anfang ist geglückt und wir freuen uns über die gelungene Abfahrt.
Am zweiten Tag fahren wir mit dem Postauto über den Ofenpass zur Haltestelle Buffalora, von wo aus wir den gleichnamigen Berg in Angriff nehmen. Das sind wiederum 600 Höhenmeter und es stellt sich heraus, dass die Abfahrt im feinen Pulverschnee bis ganz hinunter absolut genial ist, juhuu!
Trotz diesem fantastischen Erlebnis ist es für uns genug und wir machen uns am nächsten Tag bereits wieder auf die Heimreise.
Zu Weihnachten müssen wir uns etwas Neues einfallen lassen. Wir treffen uns im Unterstand, wo normalerweise unser Wohnmobil steht, braten Servelats in der Feuerschale, trinken Glühwein und naschen vom Apérogebäck und den feinen Süssigkeiten. Es ist schön, dass wir so trotz Einschränkungen zusammen feiern können.

Neben den wenigen aufgeführten E-Bike-Touren haben wir sehr viele Tagesausflüge unternommen, oft allein, manchmal mit ein, zwei Freunden. Viele Ausflüge bleiben uns in eindrücklicher Erinnerung, so zum Beispiel der fordernde Aufstieg hinter dem Hundsknubel auf der Rückfahrt von Kemmeribodenbad nach Sörenberg oder die leichte Tour auf den Wildspitz (Rossberg), wo wir schon nach wenigen hundert Metern Aufstieg aus dem dichten Nebel in eine sonnige Bergwelt auftauchen. Auch viele Touren in unserer Nähe sind wunderschön, so lernen wir Orte neu kennen, die wir teilweise als Kinder/Jugendliche schon einmal besucht hatten. Von Gontenschwil bis über den Horben, von Othmarsingen zum Egelsee, auf den Jurahöhen von der Saalhöhe bis nach Veltheim. In der Innerschweiz geht es von Lauerz über den Gätterlipass nach Gersau/Brunnen oder von Ried (Muotathal) über den Stoos. Und: Ohne Covid-19 wäre das alles nicht geschehen, wir hätten vor lauter Auslandreisen zu wenig Zeit gehabt, diese wunderbaren Gegenden der Schweiz näher kennen zu lernen.

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